Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer
professional
photonics.

Collimated Beam Device BSM-03 CBD

Die Leitlinie „Guidance document on the impact of water treatment processes on residues of active substances or their metabolites in water abstracted for the production of drinking water“ der European Chemicals Agency (ECHA) und der European Food Safety Authority (EFSA) bietet einen Rahmen für Risikobewertung hinsichtlich der Zulassung von Wirkstoffen, die in Pflanzenschutzmitteln (PSM) und Biozidprodukten enthalten sind, sowie bei der Genehmigung dieser Produkte.

Die Leitlinie ermöglicht die Identifizierung tatsächlicher gesundheitlicher Bedenken, die durch die Exposition gegenüber schädlichen Verbindungen entstehen können, die während der Wasseraufbereitung zur Trinkwassergewinnung gebildet werden könnten. Der Fokus liegt dabei auf gängigen Wasseraufbereitungsmethoden innerhalb der Europäischen Union (EU). Die UV-Bestrahlung nach Kapitel 4.2.4.6 kann durch die BSM-03CBD reproduzierbar realisiert werden.

Die BSM-03CBD ist eine hochentwickelte und robuste Bestrahlungskammer, die speziell für die zeit- oder dosisgesteuerte UV-Bestrahlung von flüssigen Proben nach dem Colimated Beam Prinzip entwickelt wurde. Sie eignet sich besonders für Anwendungen im Bereich der UV-Desinfektion und für die Durchführung wissenschaftlicher Experimente zur Untersuchung der Auswirkungen von Wasseraufbereitungsprozessen auf Rückstände von Wirkstoffen oder deren Metaboliten.

Auf Basis der UV-Bestrahlung im Colimated Beam Prinzip können die Auswirkungen von Wasseraufbereitungsprozessen auf Rückstände der Wirkstoffe oder ihrer Metaboliten gezogen werden. Dies umfasst insbesondere die Bildung von Transformationsprodukten (TPs).

Die BSM-03CBD eignet sich ideal für die Durchführung von UV-Desinfektionsversuchen und die Bestrahlung von Proben unter kontrollierten Bedingungen. Die Strahlung tritt vertikal nach unten aus und leuchtet mit Hilfe von Blenden die Suspension gleichmäßig aus.

In einem kontinuierlich gerührten Volumen von z. B.150 mL und einer Wassertiefe von 1,6 cm können Proben mit einer exakten UV-Dosis von 100 mJ/cm² behandelt werden. Mit ihrer hohen Bestrahlungsstärke von einigen mW/cm² erreicht die BSM-03CBD die benötigte UV-Dosis typischerweise in wenigen Sekunden bis zu zwei Minuten, was eine schnelle und effiziente Behandlung der Proben ermöglicht.
Die Kammer kann auch bei aktivem Betrieb sicher geöffnet werden, um Proben zu be- und entladen. Der interne Shutter wird durch den UV-MAT gesteuert, um eine exakte Dosierung sicherzustellen. Dank der Sicherheitsüberwachung wird gewährleistet, dass keine UV-Strahlung außerhalb der Kammer austritt.

Die BSM-03CBD Bestrahlungskammer ist damit eine zuverlässige und präzise Lösung für wissenschaftliche Untersuchungen und industrielle Anwendungen der UV-Desinfektion. Ihre robuste Bauweise, die Sicherheit und die benutzerfreundliche Bedienung machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Wasseraufbereitung und der chemischen Analytik.


Hauptmerkmale des collimated Beam Devices:

  • Die BSM-03CBD ist mit einem ozonfreien Mitteldruckstrahler mit einer Leistung von 1 kW ausgestattet. Diese Lampe gewährleistet eine gleichmäßige und hohe UV-Bestrahlung.
  • Ein robustes und sicheres Schutzgehäuse gewährleistet den sicheren Betrieb und den Schutz vor UV-Strahlung.
  • Der große Bestrahlungsbereich ist geeignet für kundenseitige Petrischalen und Magnetrührer zur kontinuierlichen Durchmischung der Flüssigkeit.
  • UV-Referenzsensor für den dosisgesteuerten Betrieb.
  • Ein 2. UV-Sensor ermöglicht die einfache Einrichtung des Systems
  • Der UV-MAT Touch erlaubt die einfache Handhabung und Überwachung des Bestrahlungsprozesses.
  • Überwachte & verriegelnde Tür: Sicherheitsmechanismen verhindern die Emission von UV-Strahlung bei geöffneter Tür.
  • Eine Bodenplatte mit Schraubgewinden ermöglicht eine einfache Messung des Bestrahlungsfeldes und die Anpassung der Probenposition.
  • Stellfüße zum Niveauausgleich für eine präzise, waagerechte Ausrichtung der Kammer 
  • Pneumatischer, automatisierter Plattenshutter: Für eine genaue Steuerung der Bestrahlungsdauer 
  • Betriebsstundenzähler zur Überwachung der Lampenlebensdauer und Planung der Wartung.
  • PC-Software zur Datenspeicherung von Rohdaten und Kurzreports (PDF), inkl. Benutzerverwaltung und Passwortschutz (2 Benutzerlevel).

SPEKTRUM UV COLLIMATED BEAM DEVICE BSM-03CDB

TECHNISCHE DATEN Collimated Beam DEVICE

Innenmaße 60 x 40 x 25 cm
Abmessungen 130 x 62 x 76 cm
Gewicht ca. 80 kg
Leistungsaufnahme 1200 W
Leistungsfaktor ca. 0.99
Stromversorgung 230 VAC, 6 A
Betriebstemperatur 15 bis 30 °C
Luftfeuchtigkeit < 80%, nicht kondensierend
Lampenlebensdauer 1.000 h bis 3.000 h, typisch
Lampenanzahl 1 Stück
Lampentyp HG-Mitteldruckstrahler
ozonfrei ja
Probentemperatur Raumtemperatur + ca 2-5°C
Shuttersteuerung Pneumatisch, 4-6 bar
Kühlung 1 x DN 100

Hintergrund zu einem Collimated Beam Device

Ein Collimated Beam Device wird für präzise und kontrollierte Experimente im Bereich der UV-Desinfektion und der UV-Bestrahlung von Flüssigkeiten verwendet wird. Jim Bolton, ein renommierter Experte auf diesem Gebiet, hat wesentliche Beiträge zur Entwicklung und Verbreitung solcher Geräte geleistet.
Ein Collimated Beam Device erzeugt einen parallelen UV-Lichtstrahl, der eine gleichmäßige Intensität über die gesamte Strahlfläche gewährleistet. Vorteile des parallelen UV-Lichtstrahls sind:

  • eine gleichmäßige Bestrahlung
  • keine unterschiedlichen Einfallswinkel
  • eine geringe Reflexion an der Flüssigkeitsoberfläche
  • eine konstante Schichtdicke und Eindringtiefe
  • die einfache radiometrische Messung
  • die Bestimmung der Dosis und Fluenz (sphärische Dosis) aus der Bestrahlungsstärke


Die Dosis beschreibt die Strahlungsenergie, welche von einer Seite auf ein Element einer Oberfläche einfällt. Sie unterscheidet sich maßgeblich von der Fluenz, die definitionsgemäß einem sphärischen Einfall auf ein kugelförmiges Flächenelement (aus allen Richtungen) entspricht.
In einem UV-Reaktor erhält ein Partikel aus allen Raumrichtungen beim Passieren des UV-Reaktors eine Bestrahlung. Diese ist experimentell sehr schwer zu bestimmen. Daher erfolgt der Abgleich unter den optimalen Bedingungen in einem Collimated Beam Device. In diesem entspricht die Dosis genau der Fluenz, da die Geometrie dies so zulässt. Die Einheit der Dosis und Fluenz ist J/m².
 

Ein CBD wird vor allem in Forschungslaboren eingesetzt, um die Effizienz der UV-Desinfektion unter kontrollierten Bedingungen zu testen. 

Hier sind die grundlegenden Schritte der Funktionsweise:

  1. Vorbereitung: Die zu testenden Proben (z.B. Wasser, Oberflächen, Luftproben) werden in geeigneten Halterungen platziert. 
  2. Bestrahlung: Der kollimierte UV-Strahl wird auf die Proben gerichtet. Die Bestrahlungszeit und die UV-Dosis werden anhand der experimentellen Anforderungen festgelegt.
  3. Überwachung: Sensoren messen die UV-Intensität kontinuierlich, um sicherzustellen, dass die Proben eine konsistente und präzise UV-Dosis erhalten.
  4. Analyse: Nach der Bestrahlung werden die Proben analysiert, um die Wirksamkeit der UV-Desinfektion zu bestimmen. Dies kann durch mikrobiologische Tests oder chemische Analysen erfolgen.

Die UV-Bestrahlung wird häufig zu Desinfektionszwecken eingesetzt. UV-C-Strahlung hat eine Wellenlänge von 100–280 nm und ist dafür bekannt, DNA zu schädigen, indem sie eine Reaktion zwischen zwei Thymidmolekülen (Dimerbildung) auslöst. Diese Methode ist sehr effektiv zur Inaktivierung von Bakterien und Viren, abhängig von der UV-Durchlässigkeit des Wassers. Zur UV-Desinfektion werden allgemein entweder Mittel- oder Niederdruck-UV-Lampen verwendet.

Mitteldruck-UV-Lampen emittieren Strahlung im Bereich von 200 bis 400 nm, während Niederdruck-UV-Lampen hauptsächlich Strahlung bei 253,7 nm erzeugen. Um die Bildung unerwünschter Nebenprodukte bei niedrigeren Wellenlängen zu verhindern, sind MP-Lampen mit Quarzröhren ausgestattet, die Wellenlängen unter 240 nm herausfiltern.
Durch die Verwendung von DVGW-Sensoren und DVGW-Referenzradiometern wird die Intensität des UV-Strahls kontinuierlich gemessen und überwacht. Dies ermöglicht die genaue Bestimmung der Dosis, die auf die Proben aufgebracht wird.

Für Desinfektionszwecke wird in der Regel eine UV-Dosis von etwa 20–70 mJ/cm² angewendet. Diese Dosen sind relativ gering und daher sind Photolyse-Reaktionen von organischen Mikroschadstoffen (OMPs) unter diesen Bedingungen im Allgemeinen nicht sehr effektiv.

UV-Strahlung wird jedoch auch in Kombination mit Ozon, Wasserstoffperoxid oder Chlor eingesetzt, was zur Bildung von Hydroxylradikalen führt. Solche Prozesse sind sehr effektiv zur Entfernung von Verunreinigungen.